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Seit den 80er Jahren hat die Medizin der Erscheinung des Atemstillstandes im Schlaf grössere Aufmerksamkeit geschenkt. Um dem Ausmass des Leidens auf die Spur zu kommen, wurden erste Schlaflabore eingerichtet. Dort wird nicht nur der Schlaf und die Atmung eines Patienten überwacht. Wichtig ist auch die kardiologische Auswertung. Was macht das Herz, wenn der Atem stillsteht? Wie lange setzt der Atem aus? Sind die Kreislauffunktionen stabil oder sind sie so massiv beeinträchtigt, dass akute Lebensgefahr eintritt.
Der Weg in ein solches Schlaflabor sollte immer über einen niedergelassenen Facharzt führen, der bereits im Vorfeld die Notwendigkeit einer solchen, circa 3 Tage um fassenden und kostenaufwendigen Untersuchung diagnostiziert. In erster Linie haben sich Lungenfachärzte auf die Untersuchung und spätere Betreuung dieser Patienten spezialisiert. Mittels eines kleinen Messgerätes, welches ungefähr die Abmessungen eines Langzeit-EKG hat, kann der Arzt, nach einer Nacht in der gewohnten heimischen Atmosphäre, erste Aussagen über die Qualität des Schlafes treffen?
Problem erkannt - Gefahr gebannt?
Lautet die Diagnose, nach den umfassenden Untersuchungen im Schlaflabor, 'SCHLAFAPNOE', müssen sich Patienten in aller Regel auf eine Umstellung ihres Lebens gefasst machen. Wenn den Atemstillständen therapeutisch nicht anders beizukommen ist, bleibt nämlich nur die kontrollierte Luftzufuhr während des Schlafes, um eine ausgeglichene Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen. Viele Betroffene kommen an der 'Schnüffeltüte mit Rüssel' nicht vorbei. Sie benötigen regelmässig und auf Dauer ein Beatmungsgerät für den Schlaf, das so genannte nCPAP-Gerät.
Eine solche Dauerbehandlung, fachgerecht und kontinuierlich ausgeführt, ist tatsächlich geeignet, die Eingangs erwähnten Probleme weitestgehend auszuschalten. Die Gefahr ist somit gebannt. Der Patient sollte sich allerdings darüber im Klaren sein, dass eine solche Behandlung in aller Regel für den Rest des Lebens erforderlich ist. Allerdings wird seine Lebensqualität, nach den langen Leidenswegen bis zur genauen Diagnose, erheblich erhöht und entschädigt somit den Therapieaufwand.
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